ernaehrung

Diese Seite gibt Tipps zur richtigen Ernährung und enthält einen Artikel des Tierärzteverbandes, der das Thema Trockenfutter beinhaltet

Das allerallerwichtigste für das Meerschweinchen ist Heu!!! Es sollte immer ausreichend und frisch zur Verfügung stehen.

Und außerdem

Meerschweinchen sind, wie der Mensch, nicht in der Lage Vitamin C zu bilden, es muss, der Nahrung zugegeben werden, sie können sonst an Skorbut erkranken. Vitamin C ist in folgenden Gemüsesorten vorhanden: Hagebutten, Orangen, Erdbeeren, Kiwi, Tomaten, Brokkoli, Kresse, Chinakohl, Feldsalat, Fenchel, Kohlrabi, Paprika (vor allem rote Paprika), Honigmelone, Löwenzahn, Mangold, Sauerampfer, Spinat, Petersilie. 

 

 

 

Meerschweinchen brauchen vor allem Heu, Heu und noch mal Heu. Sie können ebenso wie der Mensch kein eigenes Vitamin C bilden. Der Bedarf muss mit der Nahrung abgedeckt werden, damit die Meerschweinchen nicht an Skorbut erkranken!

Gutes und frisches Heu muss täglich geboten werden. Dieses Raufutter ist nicht nur gut für die Zähne, sondern es fördert auch den Nagetrieb. Es ist für die Verdauung unerlässlich und sollte nicht zu hartstängelig, von frischer grüner Farbe sein und würzig, frisch duften. Feucht gewordenes Heu sollte nicht genommen werden, da es schimmelig geworden sein kann und somit gesundheitsschädlich ist. Auch hartes, staubiges oder gelbes Heu ist nicht ideal für die Meeris. Dieses Heu sollte auf keinen Fall verfüttert werden! Steckt Eure Nase in das frische Heu und schnuppert dran, gut duftendes Heu ist richtig! Heu bitte nie in feuchten Kellern oder in luftdichten Säcken lagern. Am Besten in ein Betttuch oder in eine luftdurchlässige Kiste. Außerdem das im Handel gekaufte Heu in Plastiktüten umpacken, auch wenn die Tüten mit Löchern versehen sind.

Ebenso sollte immer frisches Wasser zur Verfügung stehen, selbst wenn das Tier augenscheinlich nichts trinkt.

Da die Zähne der Meerschweinchen ständig wachsen (ein Leben lang!), müssen sie ständig durch nagen und kauen abgenutzt werden. Hier bieten sich frische Birken-, (ungespritzten) Obstbaum- oder Weidenbaumzweige an. Auch kann hart gewordenes Brot (nicht verschimmelt!) genommen werden, aber bitte nicht zu viel, das macht dick! Kräcker, Knabberstangen und -herzen sind nicht geeignet, weil sie zum größten Teil mit Honig oder anderen „Klebemitteln“ (Stärke) versetzt worden sind (sh. hier bitte auch den Text des Tierärzteverbandes: Augen auf beim Futterkauf)

Bitte kein Grünfutter von Straßen und Wegrändern pflücken. Autoabgase und von Hunden verunreinigte Pflanzen gefährden die Gesundheit unserer Lieblinge.

Meerschweinchen sind Pflanzen- und keine Körnerfresser, es genügt also vollkommen, wenn sie tgl. 1 Eßl. Kraftfutter erhalten. Das Hauptfutter sollte aus Grünfutter und Heu bestehen.

Allein Grünfutter ist auch deshalb so wichtig, um den täglichen Bedarf an Vitaminen zu decken (Vitamin C!). Zahlreiche Obst und Gemüsesorten sind geeignet. Salate, Gartenkräuter und Wiesengrün. Achtet bitte darauf, dass Ihr keinen Kohl (Weiß-, Wirsing- oder Rotkohl) oder Steinobst verfüttert, das führt zu Blähungen, die nicht nur äußerst schmerzhaft sind, sondern auch zum Tode führen kann.  Auch Klee führt zu Blähungen, wenn er zu reichlich verfüttert wurde, am besten sehr wenig und am besten nach der Blüte geben. Blattsalat sollte nach Möglichkeit äußerst wenig verfüttert werden, weil er sehr gespritzt sein kann und besonders in den Wintermonaten viel Nitrat enthält.

Geeignete Obstorten sind: Äpfel, Bananen, Birne (nicht zu viel, macht dick!), Erdbeeren (mit Grün), Kiwi, Melone, Orange, Quitte, Weintrauben, Ananas, Mandarinen, Zitrone (mag nicht jedes Schweinchen) und Orangen.

Geeignete Gemüse und Salate: Fenchel, Chinakohl, Rosenkohl (nicht zu viel), Kürbis, Brokkoli, Blumenkohl und -blätter, Chicoree (macht dick!), Kohlrabi (und deren Blätter), Romana, Mais (die ganze Pflanze), Möhren mit Kraut, Rote Beete, Salatgurke, Sellerie Knolle und Staudensellerie), Tomaten, Zucchini, Endivien, Eisbergsalat, Mangold, Spinat, Paprika (besonders die Roten sind reich an Vitamin C), Fenchel, Löwenzahn (als Gemüse im Winter beim Gemüsehändler kaufen).

Geeignetes Wiesengrün und Kräuter: Petersilie, Dill, Giersch, Topinambur (die ganze Pflanze), Vogelmiere, Sonnenblume )die ganze Pflanze), Spitz- und Breitwegerich, Bambus, Löwenzahn, Gras, Sauerampfer (vor der Blüte!), Klee (nach der Blüte!), Gänseblümchen, Gänsefingerkraut, frische Obstbaumzweige, Getreidekeimlinge, Borretsch, getrocknete Brennnessel.

Der tägliche Grünfutterbedarf liegt bei 80 – 120g.

Giftige Pflanzen (in alphabetischer Reihenfolge): Alpenveilchen, Besenginster, Bilsenkraut, Bingelkraut, Bocksdorn, Buchsbaum, Bunte Kronwicke, Buschwindröschen, Christrose, Echter Erdrauch, Efeu, Eibe, Eisenhut, Fingerhut, Goldregen, Hirtentäschel (nur in gr. Mengen bedenklich), Ginster, Gnadenkraut, Hahnenfuss (Butterblume), Herbstzeitlose, Kartoffelkraut, Klettenlabkraut, Maiglöckchen, Mohn, Pfingstrose, Rohe Bohnen (Blausäure), Robinie, Schierling, Schöllkraut, Stechapfel, Tollkirsche, alle Wolfsmilchgewächse, Wurmfarn, Zaunrübe.

Bei der genannten Art der Fütterung sind zusätzliche Vitaminzusätze nicht notwendig. Zusätzliche Gaben an Vitamin B-Komplex sind nur dann zu empfehlen, wenn Verdauungsstörungen vorliegen oder ein Antibiotikum verabreicht werden muss. Im Winter oder bei Erkrankungen könnte man als einziges Vitamin C zusätzlich verabreichen. Der tgl. Bedarf an Vit. C liegt ca. bei 10 – 30 mg.

 

Alle Giftpflanzen in Gattung aufgeteilt:

Als giftig gelten folgende Bäume, Stauden und Büsche

Berglorbeer, Ginster, Blauregen, Buchsbaum, Efeu, Eibe, Essigbaum, Goldregen, Hartriegel, Heckenkirsche, Ilex, Lonicera, Kirschlorbeer, Lebensbaum, Liguster, Oleander, Sadebaum, Schneebeere, Seidelbast, Sommerflieder, Wacholder, Holunder.

Giftige Zimmer- und Balkonpflanzen

Agave, Aloe, Alpenveilchen, Amaryllis, Aronstab, Azalee, Christrose, Eisenhut, Farne, Anthurie, Geranien, Lilien, Kalla, Lupinen.

Giftige Gartenpflanzen

Bärlauch, Bilsenkraut, Bingelkraut, Bittersüßer Nachtschatten, Kornwicken, Buschwindröschen, Eisenhut, Fingerhut, Gundermann, Hundspetersilie, Maiglöckchen, Narzissen, Rebendolde, Sauerklee, Schneeglöckchen, alle Wolfsmilchgewächse.

       

Es folgt nun der Artikel des Tierärzteverbandes:

Augen auf beim Futterkauf

Zunehmend unübersichtlicher wird die im Zoofachhandel und in den Supermärkten angebotene Palette an Futtermitteln und Snacks für kleine Heimtiere und Vögel.

Bezugnehmend auf das Deutsche Tierschutzgesetz, das eine artgerechte Tierhaltung und damit auch -ernährung verlangt, möchten wir, die in der Kleintierpraxis tätigen Tierärztinnen und Tierärzte, die Halter von Kaninchen, Meerschweinchen und Vögeln stärker sensibilisieren. Wir möchten sie ermuntern, die angebotenen, so genannten Alleinfuttermitteln, Zusatzfuttermittel, Buntfuttermischungen, Snacks etc. einer kritischen Betrachtung zu unterziehen und sehen es deshalb als unsere Aufgabe an, im Interesse der Gesunderhaltung dieser Tiere auf die dringende Notwendigkeit einer art- und bedarfsgerechten Fütterung hinzuweisen.

Viele der im Handel vertriebenen Tiernahrungen werden dem Anspruch an eine artgerechte Ernährung in keiner Weise gerecht. Häufig sind sie sogar schlicht gesundheitsschädlich und damit lebensverkürzend für die angesprochenen Tierarten.

Ein Augenmerk sollte zunächst auf wichtige Angaben gerichtet sein, die auf keiner Futtermittelverpackung fehlen sollten:

  • Gehaltsanalyse (Bestandteile)
  • Dosierungsrichtlinien
  • Haltbarkeit, vor allem im Hinblick auf die Aufbewahrungsvorschriften für den häuslichen Gebrauch.

Ferner sollten die Ernährungsgewohnheiten einzelner Tiere in ihrer Umgebung Rechnung getragen werden:

Kaninchen und Meerschweinchen, die ursprünglich in karg bewachsenen Regionen leben (z.B. Anden, Heidelandschaften), benötigen für den lebenswichtigen Abrieb ihrer ständig nachwachsenden Zähne rohfaserreiches Futter, da dieses lange zermahlen werden muss. Die ausschließliche Verfütterung von Heu, Stroh und Grünfutter erfüllt genau diesen Anspruch und sorgt auch für eine ausreichende Energieversorgung. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass sowohl Heu, als auch Stroh, in luftdurchlässigen Verpackungen angeboten wird, da in Plastikverpackungen die Gefahr der Schimmelbildung besteht.

Ungeeignet für die Fütterung von Kaninchen und Meerschweinchen ist jede Art von Misch- und Buntfutter, da die Tiere die für sie schmackhaftesten, besonders fettreichen Bestandteile bevorzugen. Da diese, ebenso wie Grünrollis und Pellets, nur wenig gekaut werden müssen sind die Folgen einer Ernährung mit industriell hergestelltem Futter

  • mangelhafter Zahnabrieb, daraus resultierend eine ständig korrekturbedürftige, schmerzhafte Zahnfehlstellung
  • und krankhaftes Übergewicht durch zu energiereiche Kost.

Gesundheitsschädlich, und deshalb vollkommen abzulehnen, ist die Verfütterung von „Drops“, wie etwa Joghurt-, Schoko- oder Vitamindrops, oder jeder anderen Art von süßen Snacks. Diese Zusatzprodukte sind nach Auffassung der Tierärztinnen und Tierärzte gänzlich überflüssig.

Sie möchten mehr über artgerechte Haltung und Fütterung Ihrer Heimtiere wissen? Wir, die Tierärzte und Tierärztinnen der Arbeitsgemeinschaft Kleintierpraxis im BPT e.V. beraten Sie gern!

Kontaktadresse:

Arbeitsgemeinschaft Kleintierpraxis im BPT – Stabsstelle Interessengemeinschaften

Dr. Veit Kostka,  Hahnstr. 70,  D-60528 Frankfurt/M, 

Tel. 069-66 98 18-24,  Fax: 069-66 68 170

Email: bpt.kostka@tieraerzteverband.de

 

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